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Blutegeltherapie
3. April 2021
Die Blutegeltherapie ist eine traditionelle und anerkannte Therapie bei einer Reihe von Erkrankungen.
Seitdem auch die Behandlung von Beschwerden der Sport– und Freizeittieren vielen Menschen am Herzen liegt, wird die Blutegeltherapiezunehmend auch für Behandlungen von Tieren eingesetzt. Vor diesem Hintergrund möchte die DGTHA über die Möglichkeiten der Blutegeltherapie bei Pferden informieren. Medizinische Blutegel verfügen in ihrem Speichel über eine Reihe von medizinisch wirksamen Substanzen, die während des Saugvorganges in die Bisswunde abgeben werden. Der Blutegel ist somit eine Art biologische Apotheke mit Wirkstoffen, die auch in Arzneimitteln der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Die natürliche Wirkstoffkombination des Blutegels ist jedoch einzigartig. Mit modernen Analysemethoden konnten in den letzten Jahrzehnten viele Wirkmechanismen der Speichelinhaltsstoffe des medizinischen Blutegels aufgeklärt werden
Vor diesem Hintergrund wurden Blutegel als Fertig- Arzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden. Die Wirkstoffe des Blutegels fördern u. a. durch Gerinnungshemmung die lokale Blutzirkulation im Bereich der Ansatzstelle und helfen insbesondere gegen schmerzhafte Entzündungen. Auch chronische Erkrankungen können in Folge der stark verbesserten Stoffwechselsituation durch die Blutegeltherapie häufig positiv beeinflusst werden und es entstehen neue Chancen auf Linderung und Heilung.
Was passiert bei der Blutegeltherapie?
Eine Behandlung ihres Pferdes dauert in der Regelzwischen 60 und 90 Minuten. Abhängig von der jeweiligen Indikation ist häufig eine einmalige Anwendung ausreichend. Zu Behandlungsbeginn wird der Blutegel an der vorgegebenen Hautstelle angesetzt, saugt sich fest und sägt sich mit seinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut. Dieser Vorgang ist weitgehend schmerzfrei, da der Blutegel hierbei wahrscheinlich schmerzlindernde Stoffe abgibt. Im weiteren Verlauf (15 bis 90 Minuten) leitet der Blutegel die Wirkstoffe beim Saugen in das Gewebe ein und fällt anschließend von allein ab. Die kleine Bisswunde wird durch den Wirkstoff Calin (Saratin) 4 bis 12 Stunden offengehalten und blutet nach. Der heilende Effekt kann nach unterschiedlichen Zeitabständen, oft sogar unmittelbar im Anschluss an die Behandlung, auftreten und hält häufig monatelang an.
Bei diesen Erkrankungen können Blutegel wirksam helfen:
- Arthritis, Arthrose (z.B. Schale, Spat,) Huf- Klauenerkrankungen (z.B. Rehe, Mortellaro, Hornfäule, Hufkrebs)
- Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates (z.B. Sehnen – und Sehnenscheidenentzündungen, Fesselträgerentzündungen, Kreuzbandbeschwerden, Patellaluxation)
- Gallen (auch Piephacke, Nackenbeule etc.) Hufrollenproblematik (Podotrochloseitis)
- Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylose, Kissing Spines)
- Ataxien (Störungen der Bewegungskoordination)
- Lumbago (Kreuzverschlag)
- Myogelosen (Muskelverhärtungen) und Myalgien (Muskelschmerz)
- Druckstellen (Sattel- oder Geschirrdruck)
- Ekzeme (z.B. Sommerekzem, Mauke)
- Phlegmone (Einschuss)
- Abszesse Mastitis (Euterentzündungen)
- Wundheilungsstörungen Narbenproblematik (auch post-OP)
- Hämatome (Blutergüsse)
- Venenerkrankungen (Thrombose, Thrombophlebitis)
- Lymphangitis
Wie reagiert Ihr Pferd auf den Blutegelbiss?
Pferde und Großtiere akzeptieren in der Regel den Blutegelbiss ohne Abwehrreaktion und tolerieren die Behandlung meistgeduldig. Sie haben im Verlauf der Evolution die heilsame Wirkung des Blutegelbisses in ihrem Instinkt fest verankert. Viele Tiere dösen bei der Behandlung ruhig vor sich hin.
Welche Nachsorge ist erforderlich?
Wenn sich Verunreinigungen der nachblutenden Wunde verhindern lassen, kann die Wunde offenbleiben. Welche Risiken bestehen für Ihr Pferd? Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind bei der Blutegeltherapie von Tieren sehr selten. Grundsätzlich bestehen Risiken von Wundinfektionen und allergischen Reaktionen. Darüber hinaus können Erkrankungen des Pferdes vorliegen, bei denen eine Blutegeltherapie nicht angezeigt ist. Deshalb rät die DGTHA Tierhaltern von einer Selbstmedikation ihrer Tiere ab.
Lebensmittelliefernde Tiere
Da zzt. keine für die Tiermedizin zugelassenen medizinischen Blutegel zur Verfügung stehen, muss bei Behandlung von lebensmittelliefernden Tieren eine Umwidmung nach § 56 Arzneimittelgesetz erfolgen. Die Umwidmung darf ausschließlich vom Tierarzt vorgenommen werden
Außerdem besteht die Möglichkeit eine Einweisung zu bekommen. Dann kann man es auch selber bei seinen Pferden machen. Ganz ohne Tierarzt. Hierfür bitte unbedingt einen Vermerk in der Anmeldung hinzufügen!
(bitte dafür auch mit Pferd kommen)
Preise: 35€ + 8€ pro Egel
Anmeldungen wie immer:
Email: horsevitalcenter@gmail.com oder
Whatsapp: 0151-12784495
Oder einfach anrufen.
Gerne eine kurze Beschreibung dazu, warum Sie die Blutegeltherapie nutzen möchten!
Vielen Dank!
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